14/04/2024

Suzuki feiert Top 6 in Austin, Highsider vereitelt Podium für Veijer

Das Moto3-Rennen von Texas glich von Beginn an einem Sturz-Festival, welchem LIQUI MOLY Husqvarna Intact GP Moto3-Pilot Collin Veijer mehrfach nur haarscharf entkam, bis ihn in Runde elf auf Position zwei liegend ein Highsider spektakulär zu Boden riss. Teamkollege Tatsuki Suzuki nutzte die zahlreichen Stürze, um sich den sechsten Rang im US Grand Prix zu sichern.

Die Zeichen für einen erfolgreichen Rennsonntag standen für Collin Veijer überaus gut, zumal er nach dem krankheitsbedingten Ausfall von Jose Antonio Rueda auf den dritten Startplatz in die erste Reihe befördert wurde. Doch schon die Startsequenz war haarsträubend. Trotz einer Kollision in der ersten Spitzkehre blieb der Niederländer sitzen und versuchte postwendend, die verlorenen Meter und Positionen wieder gutzumachen. Im Verlaufe der nächsten Runden kämpfte sich der 19-Jährige bis auf den zweiten Rang zurück, von wo aus er die Verfolgung vom letztlichen Rennsieger David Alonso aufnahm, der zwischenzeitlich über 4,5s Vorsprung auf die starke Verfolgergruppe hatte. Der Abstand nach vorn schmolz sukzessive, doch mit nur noch vier zu fahrenden Runden katapultierte ein Highsider den bis dahin unheimlich starken Veijer in Kurve vier aus dem Sattel seiner Husqvarna, was ihn nicht nur das erste Podium der Saison kostete, sondern auch zahlreiche WM-Punkte, die ihn auf dem dritten WM-Rang hätten nach Jerez de la Frontera reisen lassen, wo in zwei Wochen der vierte Grand Prix des Jahres ansteht.

Auf seine nächste Chance, zu punkten, freut sich indes schon Tatsuki Suzuki. Profitierend von den zahlreichen Ausfällen im 14-Runden US Grand Prix, überquerte der Japaner die Ziellinie der 5,513 km langen Circuit of the Americas schließlich als strahlender Sechster. Mit weiteren zehn Punkten auf seinem Konto, geht die Reise zusammen mit seinem deutschen Rennstall nun als WM-Fünfter zurück nach Europa, wo viele Strecken auf den 26-Jährigen warten, die ihm laut eigenen Aussagen sehr gut liegen.

Auch wenn der Nuller für Collin Veijer bitter ist, so bewies der letztjährige Shootingstar, dass auch in der Saison 2024 mit ihm zu rechnen ist. Im spanischen Jerez de la Frontera wird das Moto3-Duo vom 26. - 28. April 2024 erneut auf Punkte- und Podiumsjagd gehen.

ERGEBNISSE

Rennen
1. David ALONSO/ COL/ CFMOTO
2. Daniel HOLGADO/ SPA/ GASGAS – (+5.163)
3. Angel PIQUERAS/ SPA/ HONDA – (+5.176)
6. Tatsuki SUZUKI/ JPN/ HUSQVARNA – (+13.730)
DNF Collin Veijer/ NED/ HUSQVARNA

Fahrerweltmeisterschaft
1. HOLGADO Daniel/ SPA – 65
2. ALONSO David/ COL – 63
3. KELSO Joel/ AUS – 28
5. SUZUKI Tatsuki/ JPN – 22
6. VEIJER Collin/ NED – 21

Teamweltmeisterschaft
1. RED BULL GASGAS TECH3 – 84
2. CFMOTO ASPAR TEAM – 83
3. BOE MOTORSPORTS – 46
4. LIQUI MOLY HUSQVARNA INTACT GP – 43

Collin Veijer

DNF
Moto3 World Championship 2024 - P6 - 21 Punkte

"Ein starkes Rennen, bis der Sturz passierte. In den ersten Runden haben mich einige Fahrer berührt, und deshalb haben wir den Kontakt zu Alonso etwas verloren. Sobald sich das Feld eingereiht hatte, versuchte ich so gut wie möglich, mich vor meine Gruppe zu setzen und dort zu bleiben. Ich gab in jeder Runde alles, und dabei sah ich, dass ich ziemlich schnell zu Alonso aufholte. In jeder Runde habe ich immer alles gleich gemacht, bis ich einmal versucht habe, Eingangs der schnellen „S“-Kurven etwas schneller zu fahren, und sobald ich das Motorrad auf die rechte Seite umlegte, hatte ich einen Moment und überschlug mich selbst. Es tut mir sehr leid für das Team, dass ich diesen Sturz hatte. Aber nach diesem Fehler sind wir noch Sechster in der Meisterschaft, was keine große Katastrophe ist, aber ich fühle mich viel stärker als das. Mal sehen, was wir in Jerez erreichen können."

Tatsuki Suzuki

P6 - (+13.730)
Moto3 World Championship 2024 - P5 - 22 Punkte

"Das heutige Rennen war nicht einfach, weil gleich nach dem Start in Kurve eins ein Fahrer vor mir gestürzt ist. Das war noch nicht alles, denn in der nächsten Kurve wurde ich von einem anderen Fahrer von hinten getroffen und von der Strecke geschubst. Dadurch verlor ich weitere Positionen, und vor allem ging auch der Kontakt zur zweiten Gruppe verloren. Aber ich habe den Kopf nicht hängen lassen und versucht, die Gruppe vor mir einzuholen, was gar nicht so einfach war. Dennoch kamen wir auf P6 ins Ziel, was für mich und das Team sehr wichtig war. Ich bin zufrieden, denn ich habe heute getan, was ich konnte, und ich habe immer 100 Prozent gegeben. Noch wichtiger ist, dass ich mich nach dieser Leistung auf Jerez freue, was wir dort zu leisten imstande sein werden."

Peter Öttl

Teammanager

"Auf dieser anspruchsvollen Strecke hier in Austin haben wir mit beiden Fahrern in den Trainingssitzungen die bestmöglichen Ergebnisse erzielt. Bereits am Freitag waren wir sehr konkurrenzfähig, was sowohl Collin als auch Tatsuki am Samstag mit dem direkten Einzug ins Q2 bestätigten, wo sie ihre bisher besten Startplätze in dieser Saison erreichten. Im heutigen Rennen haben viele Fahrer Fehler gemacht und einige von ihnen haben wilde Manöver gefahren. Vor allem in den die ersten beiden Runden ging es drunter und drüber. Collin hatte zweimal großes Glück, dass er nicht in einen Unfall verwickelt wurde. Danach hatte er eine große Chance, heute auf das Podium zu kommen. Er hatte auf jeden Fall den Speed, vielleicht sogar für den zweiten Platz.
Sein Sturz ist deshalb doppelt bitter, denn ein zählbares Ergebnis von Collin hätte uns im Hinblick auf die Meisterschaft sehr geholfen, da auch andere Fahrer Fehler gemacht haben. Aber man muss auch ins Ziel kommen, und das ist uns mit Collin nicht gelungen. Andererseits sind wir mit der Leistung von Tatsuki zufrieden, die sehr gut war. Kompliment an ihn und seine Crew für den sechsten Platz. Er wird jedes Wochenende besser und macht keine Fehler. Damit sind wir sehr zufrieden. Er ist sehr konstant, was auch sein fünfter Platz in der Meisterschaft beweist. Collin liegt derzeit nur einen Platz hinter Tatsuki und beide sind nur knapp hinter dem dritten Platz. Ich denke, Austin hat gezeigt, dass wir mit beiden Fahrern konkurrenzfähig sind, aber dass beide auch weiter vorne sein können."

Moto3 Pictures – Austin GP 2024 Sunday

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