18/08/2024

Veijer starker Fünfter in Österreich, Suzuki P12, Rosenthaler P22

Das LIQUI MOLY Husqvarna Intact GP Moto3 - Trio Collin Veijer, Tatsuki Suzuki und Jakob Rosenthaler lieferte, jeder für sich, in Österreich eine starke Leistung. Während Veijer im direkten Siegeskampf mitmischte und P5 holte, fuhr der Japaner nach einer Long-Lap auf den zwölften Rang, während der Lokalmatador und JuniorGP-Wildcad-Pilot mit Platz 22 einen erfolgreichen Einstand gab.

Als im österreichischen Spielberg die Lichter auf dem 4,35 km langen Red Bull Ring ausgingen, entfachte ein Podiumskampf der Spitzenklasse. Mittendrin und zeitweise allen voran: Collin Veijer. Trotz soliden Starts von der dritten Position, verlor der Niederländer in den ersten Kurvenpassagen leicht an Boden und musste sich in den folgenden Runden vom siebten Rang zurückkämpfen, was ihm bis Rennmitte gelang. Eigenmächtig schloss der 19-Jährige die Lücke auch bis zur Top3, die er wenig später überaus erfolgreich attackierte und hinter sich ließ. Erst fünf Runden vor Schluss schob sich WM-Rivale David Alonso an dem bis dahin führenden Veijer vorbei. Dieser hatte jedoch weitere schnelle Kontrahenten im Schlepptau, wodurch der Rhythmus des WM-Vierten für kurze Zeit gestört wurde. Mit aller Kraft versuchte Veijer zurückzuschlagen, allerdings verlor er aufgrund einer nachlassenden Front im Kurveneingang zu viel Zeit, während sich an der Spitze Alsonso, Muñoz und Holdagdo um den elften Rennsieg der Saison stritten. Auch ein letzter Versuch, den vierten Platz zu retten, glückte nicht und so beendete der Youngster den Grand Prix von Österreich als starker Fünfter mit weiteren elf WM-Punkten.

Stark gekämpft hat in dem 20-Runden-Rennen auch Tatsuki Suzuki, der seinerseits schon vor dem Start mit einer auferlegten Long-Lap-Strafe eine immense Hürde zu überwinden hatte. Der 26-Jährige Routinier ging als Dreizehnter ins Rennen und entschied sich früh, seine Strafe abzugelten, was ihn aber bis auf den 22 Platz zurückfallen ließ. Von da an peitschte der Japaner seine flotte Husqvarna Runde um Runde weiter nach vorn, fuhr dabei sogar die schnellste Rennrunde, sodass er bis in die Punkteränge vordrang. Da angekommen, folgten zahlreiche packende Zweikämpfe, die Suzuki schließlich auf der zwölften Position beendete. Eine starke Leistung, die mit vier Punkten belohnt wurde.

Moto3 WM-Debütant Jakob Rosenthaler lieferte bei seinem Heim Grand Prix vor zig tausenden Fans eine wahrlich beachtliche Leistung. Der 18-Jährige Österreicher behielt souverän die Nerven und kämpfte sich nach einem guten Start direkt vom 25. auf den 22. Rang nach vorn, wo er sich bis zum Rennende immer wieder duellierte. Das Nachwuchstalent zeigte sich nach seinem ersten Rennwochenende auf der Weltbühne begeistert und freut sich bereits, bei seinem zweiten Wildcard-Einsatz in Misano Anfang September weitere wertvolle Erfahrungen sammeln zu können.

Doch bevor es nach Italien zum Rennen von Misano geht, wartet vorerst noch der Gran Premio de Aragon vom 30.08. - 01.09.2024 auf den MotoGP Tross, der auf spanischem Boden den zwölften Saisonstopp abhalten und weiter um die verbleibenden WM-Punkte kämpfen wird.

Ergebnisse

Rennen
1. David ALONSO/ COL/ CFMOTO
2. David MUÑOZ/ SPA/ KTM – (+0.121)
3. Daniel HOLGADO/ SPA/ GASGAS – (+0.126)
5. Collin VEIJER/ NED/ HUSQVARNA – (+0.303)
12. Tatsuki SUZUKI/ JPN/ HUSQVARNA – (+8.447)
22. Jakob ROSENTHALER/ AUT/ HUSQVARNA – (+24.987)

Fahrerweltmeisterschaft
1. ALONSO David/ COL – 224
2. ORTOLA Ivan/ SPA –153
3. HOLGADO Daniel/ SPA – 149
4. VEIJER Collin/ NED – 142
13. SUZUKI Tatsuki/ JPN – 48

Teamweltmeisterschaft
1. CFMOTO ASPAR TEAM – 265
2. MT HELMETS -MSI – 238
3. RED BULL GASGAS TECH3 – 195
4. LIQUI MOLY HUSQVARNA INTACT GP – 190

Collin Veijer

P5 - (+0.303)
Moto3 World Championship 2024 - P4 - 142 Punkte

"Das Rennen war nicht schlecht und das Gefühl war okay. Ich musste die Lücke zur Spitze schließen und habe dabei mein Bestes gegeben, um sie einzuholen. Schließlich übernahm ich die Führung und versuchte dann, ein höheres Tempo zu fahren. Ich habe auch versucht, meinen Rhythmus zu finden, und das Gefühl war immer noch in Ordnung. Aber gegen Ende des Rennens verlor ich ein wenig das Vertrauen für die Front. Ich musste also das Tempo etwas drosseln und wurde von den anderen überholt, so dass ich nicht mehr so leicht wieder nach vorne kommen konnte. Insgesamt war das Wochenende wieder sehr stark, deshalb bin ich sehr zuversichtlich, dass wir in Aragon einen guten Job machen können."

Tatsuki Suzuki

P12 - (+8.447)
Moto3 World Championship 2024 - P13 - 48 Punkte

"Es war ein recht positives Rennen, aber es war schade wegen der Long Lap Strafe aus dem Qualifying. Wir haben heute das Maximum herausgeholt und sind auch die schnellste Runde im Rennen gefahren. Wir wollten ein besseres Ergebnis, dennoch gibt es positive Dinge, die wir mit nach Aragon nehmen können."

Jakob Rosenthaler

P22 – (+24.987)

„Ich bin zufrieden, denn das Rennen entsprach in etwa meinen Erwartungen. Der Start war gut, aber die ersten paar Runden waren sehr chaotisch wegen der vielen Long-Lap-Strafen. Es gab viel Bewegung im Feld, was auch gut für mich war, denn von hinten kamen mehrere schnelle Fahrer, an denen ich mich orientieren konnte, zumindest eine Zeit lang. Aber so konnte ich die Gruppe vor mir einholen. Nach dem ersten Drittel des Rennens sortierte sich das Ganze wieder und in meiner Gruppe mit vier oder fünf anderen Fahrern war es nicht mehr so spektakulär, auch wenn es viele Überholmanöver gab. Diese Spielchen setzten sich bis zum Ende fort, bevor es wieder mehrere Long-Lap-Strafen gab, die die Positionen wieder durcheinander brachten.
Deshalb wollte ich in den letzten Runden keine Fehler mehr machen, aber ich habe sehr darauf geachtet, nicht über die Streckenbegrenzung zu fahren. Natürlich hätte ich meine Gruppe im Ziel gerne angeführt, aber ich denke, meine Leistung war in Ordnung. An dieses Wochenende werde ich mich auf jeden Fall noch lange erinnern. Am meisten beeindruckt war ich am Freitagmorgen, als die Jungs auf die Strecke gingen und bereits ab der zweiten Runde Rekordzeiten fuhren. Das zeigt das hohe Niveau der Weltmeisterschaft, denn sie brauchen null Zeit, um sich auf die Bedingungen einzustellen. Abschließend ein großes Dankeschön an das Team für den herzlichen Empfang und auch für die Unterstützung und Hilfe von allen. Mein Dank geht auch an alle Beteiligten, die mir das hier und in Misano im September ermöglicht haben - danke LIQUI MOLY Husqvarna Intact GP!“

Peter Öttl

Teammanager

„Spielberg ist für mich immer ein ganz besonderes Rennen, da es durch die Nähe zu meinem Heimatort praktisch mein Heimrennen ist. Eine weitere Besonderheit war, dass wir mit Jakob Rosenthaler zum ersten Mal einen dritten Fahrer in unserer Box hatten. Er hatte an diesem Wochenende seine erste Wildcard, und das auch noch zu Hause, was für ihn etwas ganz Besonderes war. Ich denke, mit Platz 22 im Rennen können wir alle sehr zufrieden sein. Collin war in den Trainingssitzungen gewohnt stark und konnte sich gestern einen Platz in der ersten Reihe sichern. Im Rennen kämpfte er bis zur letzten Runde um das Podium. Allerdings hatte er einige Schwierigkeiten beim Überholen, wo er nur mit großem Risiko zur Sache gehen konnte. An einem Tag wie diesem muss man also mit dem fünften Platz mehr als zufrieden sein, als zu viel zu riskieren und möglicherweise zu stürzen. Trotz des fünften Platzes konnte er den Rückstand auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung deutlich verringern.
Nachdem sich Tatsu für Q2 qualifiziert hatte, fuhr er ein starkes Rennen und bewies nach einer Long-Lap-Strafe, dass er heute zusammen mit Ivan Ortola der schnellste Fahrer auf der Strecke war. Dies wird auch durch die schnellste Rennrunde im Rennen bestätigt. Obwohl er den Rückstand auf die Verfolgergruppe aufholen konnte, ließ er aber den einen oder anderen Platz liegen. Die Top 10 wären ein perfekter Abschluss für seine starke Leistung gewesen. So müssen wir mit einem weiteren soliden zwölften Platz zufrieden sein, auf den wir aufbauen können, um mit ihm in den nächsten Rennen weiter nach vorne zu kommen.“

Pictures Moto3 – Sunday Austrian GP 2024

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