04/08/2024

Veijer starker Dritter im Silverstone-Krimi, Suzuki P10

Der Grand Prix von Großbritannien hielt im Rennen der Moto3 so einiges an Spannung bereit. Bis zur Ziellinie kämpfte LIQUI MOLY Husqvarna Intact GP Moto3 - Pilot Collin Veijer um den Triumph im britischen Königreich, in dem er schließlich als Dritter zum fünften Mal in dieser Saison das Podium erklomm. Tatsuki Suzuki beendete den zehnten Lauf von 2024 als Zehnter.

Bei leicht kühleren Temperaturen wurde der Moto3 Grand Prix am Sonntag auf dem schnellen 5,901 km langen Silverstone Circuit ausgetragen und sorgte in den 15 Rennrunden für unzählige und packende Überholmanöver, vor allem in der elfköpfigen Führungsgruppe, die sich bis zur Ziellinie duellierte und in der auch die beiden Piloten des deutschen Rennstalls munter mitmischten.

Von der zweiten Startposition ins Rennen gegangen, verlor Collin Veijer bis zu fünf Positionen und bewies seine Weltklasse, in dem er Ruhe bewahrte und seinen Rhythmus zurückfand, ehe er gegen Rennmitte mit gehörigem Nachdruck angriff. Als sich knapp vier Runden vor Schluss das Tempo an der Spitze erhöhte, legte der 19-jährige Shootingstar ebenfalls nach und übernahm zeitweise die Regentschaft über das Fahrerfeld. Doch auch Geburtstagskind Ivan Ortola und der WM-Führende David Alonso gaben sich nicht leicht geschlagen und so schoben sich beide bei einem harten Manöver gegen den Niederländer, der als Führender in die letzte Runde einbog, mit Körperkontakt vorbei, sodass Veijer auf den letzen Metern nicht mehr zurückschlagen konnte. Mit insgesamt 131 Punkten reist der Titelanwärter als WM-Vierter nach Österreich, wo er die offene Rechnung mit seinen Kontrahenten zu begleichen versuchen wird.

Auf Seiten von Tatsuki Suzuki verlief der British Grand Prix ebenfalls positiv. Als Neunter von der Linie weg, schob sich der flotte Japaner um eine Position nach vorn, wo er in den ersten Rennrunden zusammen mit seinem Teamkollegen die Verfolgung aufnahm. Nachdem die Führungsgruppe auf elf Piloten anwuchs, schaffte es der Routinier zwischenzeitlich bis auf den sechsten Rang, verlor allerdings gegen Rennende wieder an Positionen und beendete die Schlacht von Silverstone als starker Zehnter, wodurch auch er seinem WM-Konto weitere sechs Punkte gutschreiben konnte.

Vom 16. - 18. August führt die Reise den Moto3-Tross nach Österreich auf den Red Bull Ring, wo es in erster Linie für Collin Veijer darum gehen wird, seinen 68 Punkte-Rückstand weiter zu verkürzen.

Ergebnisse

Rennen
1. Ivan ORTOLA/ SPA/ KTM
2. David ALONSO/ COL/ CFMOTO – (+0.123)
3. Collin VEIJER/ NED/ HUSQVARNA – (+0.226)
10. Tatsuki SUZUKI/ JPN/ HUSQVARNA – (+1.537)

Fahrerweltmeisterschaft
1. ALONSO David/ COL – 199
2. ORTOLA Ivan/ SPA –146
3. HOLGADO Daniel/ SPA – 133
4. VEIJER Collin/ NED – 131
13. SUZUKI Tatsuki/ JPN – 44

Teamweltmeisterschaft
1. CFMOTO ASPAR TEAM – 240
2. MT HELMETS -MSI – 228
3. RED BULL GASGAS TECH3 – 177
4. LIQUI MOLY HUSQVARNA INTACT GP – 175

Collin Veijer

P3 - (+0.226)
Moto3 World Championship 2024 - P4 - 131 Punkte

"Silverstone ist immer ein sehr langes Rennen und auch die Strecke ist sehr lang. Es hat also keinen Sinn, die ganze Zeit an der Spitze zu sein, weswegen ich der Gruppe eine Zeit lang gefolgt bin. Manchmal habe ich auch eine kleine Lücke aufreißen lassen, aber ich hatte immer alles unter Kontrolle. Ich wollte das Rennen einfach genießen. Von Anfang an fühlte ich mich ganz gut, aber es fehlte mir ein bisschen, um wirklich wegzukommen. Sechs Runden vor Schluss dachte ich, dass es jetzt an der Zeit ist, nach vorne zu gehen. Ich wählte diesen Zeitpunkt, weil meine Pace gut war und ich mich sehr wohl fühlte. Schließlich sah ich, dass Ivan eine Lücke aufriss, die ich dann auch schließen konnte. Damit war ich zufrieden. Aber in den letzten paar Runden wurden die Kämpfe wieder härter. Ich bin als Führender in die letzte Runde gegangen und war mir bewusst, dass es jemand auf der langen Geraden versuchen würde. Trotz des kleinen Kontakts mit David haben wir es auf das Podium geschafft, womit ich sehr zufrieden bin. Ein großes Dankeschön an das Team und alle, die an diesem Projekt beteiligt sind."

Tatsuki Suzuki

P10 - (+1.537)
Moto3 World Championship 2024 - P13 - 44 Punkte

"Es war ein schwieriges Rennen, obwohl wir eine gute Pace hatten und ich mich während des Rennens recht gut fühlte. Aber leider habe ich an einem Punkt nicht die richtige Entscheidung getroffen, um einen anderen Fahrer zu überholen. Dadurch verpasste ich ein wenig den Kontakt zur Spitzengruppe. Das war der Grund, warum ich auf P10 ins Ziel kam. Das Ergebnis ist nicht perfekt, aber Silverstone war wieder ein positives Wochenende, an dem wir uns erneut verbessern konnten. Deshalb freue ich mich darauf, beim nächsten Rennen in Österreich weiterzumachen."

Peter Öttl

Teammanager

"Wir hatten hier in Silverstone ein starkes Wochenende mit beiden Fahrern. Sie starteten stark und qualifizierten sich direkt im Q2. Das war die halbe Miete für das Rennen, bei dem Collin aus der ersten Reihe und Tatsu von Platz neun aus startete. Die Ausgangsposition für das heutige Rennen war also für beide gut. Collin hielt sich anfänglich etwas zurück, so wie wir es besprochen hatten. In den letzten Runden war er dann aber genau in der richtigen Position, um auf das Podium zu fahren und um den Sieg zu kämpfen. Er hat einen wirklich guten Job gemacht. Leider hat er durch eine Berührung mit einem anderen Fahrer auf der letzten langen Geraden vor der Ziellinie etwas Zeit verloren. Collin konnte die Lücke zwar schließen, konnte aber nicht mehr angreifen. Wir sind mit dem dritten Platz zufrieden, aber rückblickend auf das Wochenende, mit Blick auf seine Trainingsergebnisse und seine aktuelle Form, wäre mehr möglich gewesen. Tatsu hat im Rennen ebenso gut gekämpft und ein weiteres solides Top-10-Ergebnis erzielt. Er holte wichtige Punkte für sich und das Team. Wir hatten jedoch gehofft, dass er dieses Rennen zwischen dem sechsten und achten Platz beenden würde. Aufgrund seiner Leistung auf dieser Strecke war das durchaus möglich. Wir werden es nun in zwei Wochen in der Steiermark erneut versuchen."

Moto3 Pictures Sunday – British GP

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