26/05/2024

Veijer knapp hinter Barcelona-Podium Vierter, Suzuki holt einen Punkt

Spannung bis zur letzten Runde im Catalunya Grand Prix 2024, bei dem LIQUI MOLY Husqvarna Intact GP Moto3 - Pilot Collin Veijer nach einem erbitterten Podiumskampf schließlich als Vierter ins Ziel kam und Tatsuki Suzuki trotz Doppel-Long-Lap einen WM-Punkt als Fünfzehnter mitnimmt.

Die 18 Rennrunden auf dem 4,66 km langen Circuit de Catalunya-Barcelona versprachen schon vor dem Rennstart viel Action sowie packende Windschattenduelle und standen den Erwartungen in nichts nach. Einer der Top-Favoriten des Wochenendes war gewiss der Niederländer Collin Veijer, der den sechsten Grand Prix des Jahres von der zweiten Startposition aus bestritt und sich in der wilden Startphase beharrlich über die Außenlinie hielt und schließlich als Dritter aus der ersten Kurve bog. Von da an erlebten die Fans rund um die beliebte Rennstrecke einen nicht endenden Kampf um das Podium, welcher sich bis in die letzten Kurven zog und in denen Veijer einige Führungskilometer abspulte. Erst wenige Ecken vor dem Ziel vermochte der 19-Jährige den finalen Angriff von Jose Antonio Rueda nicht abzuwehren und musste so seine Hoffnung auf das Podium und den dritten Platz begraben, nachdem sich an der Spitze David Alonso und Ivan Ortola auf den letzten Metern minimal absetzen konnten. Mit den 13 Punkten aus der vierten Platzierung liegt Veijer auch weiterhin auf dem 3. WM-Rang und hofft, kommende Woche in Mugello bereits zurückzuschlagen.

Mit zwei auferlegten Long-Lap-Strafen erlebte Tatsuki Suzuki seinen ganz persönlichen Barcelona-Krimi. Beim Start katapultierte sich der 26-Jährige unglaubliche elf Positionen vom 21. auf den zehnten Rang. Im Anfangstumult verlor der Japaner wieder einige Position, lag aber weitestgehend das gesamte Rennen innerhalb der Punkteränge, machte jedoch kurz nach Rennmitte einen Fehler, für den er eine Long-Lap-Strafe aufgebrummt bekam. Diese absolvierte Suzuki nicht regelkonform, wodurch er den Umweg gleich zweimal passieren musste. Damit verlor er den Anschluss zur Führungsgruppe und fuhr die verbleibenden Runden allein auf weiter Flur auf dem 15. Platz zu Ende, womit er einen weiteren Zähler auf seinem WM-Punktekonto verbuchte.

Jetzt heißt es schnell zusammenpacken für den deutschen Rennstall, der mit der Moto3, Moto2 und MotoE in gleich drei WM-Klassen an den Start geht und so gilt es nun, alles innerhalb weniger Tage nach Italien zu verfrachten, wo in Mugello vom 30.05. - 02.06. der siebte Saisonlauf die nächste Chance für Punkte, Podien und Weiterentwicklung bieten wird.

Ergebnisse

Rennen
1. David ALONSO/ COL/ CFMOTO
2. Ivan ORTOLA/ SPA/ KTM – (+0.242)
3. Jose Antonio RUEDA/ SPA/ KTM – (+0.513)
4. Collin VEIJER/ NED/ HUSQVARNA – (+0.560)
15. Tatsuki SUZUKI/ JPN/ HUSQVARNA – (+20.335)

Fahrerweltmeisterschaft
1. ALONSO David/ COL – 118
2. HOLGADO Daniel/ SPA – 104
3. VEIJER Collin/ NED – 75
13. SUZUKI Tatsuki/ JPN – 31

Teamweltmeisterschaft
1. CFMOTO ASPAR TEAM – 153
2. RED BULL GASGAS TECH3 – 139
3. MT HELMETS -MSI – 110
4. LIQUI MOLY HUSQVARNA INTACT GP – 106

Collin Veijer

P4 - (+0.560)
Moto3 World Championship 2024 - P3 - 75 Punkte

"P4 war heute das Maximum. Mein Start war ganz okay und ich fühlte mich von Anfang an gut. In der ersten Kurve konnte ich für mein Gefühl gut überholen und versuchte, an einigen anderen Fahrern aussen vorbeizukommen. Von da an habe ich wirklich hart gepusht und das ganze Rennen über mein Bestes gegeben, obwohl ich in den bergauf führenden Passagen der Strecke ziemlich zu kämpfen hatte. Daher denke ich, dass wir heute mit P4 zufrieden sein müssen und hoffentlich können wir in Mugello mehr erreichen."

Tatsuki Suzuki

P15 - (+20.335)
Moto3 World Championship 2024 - P13 - 31 Punkte

"Mein Rennen verlief nicht so, wie ich es mir erhofft hatte. Wir haben uns für die härteren Reifen entschieden, was eine gute Wahl war. Ich hatte einen guten Start und machte schon im ersten Sektor viele Positionen gut. Aber später machte ich einen dummen Fehler, als ich in der ersten Kurve etwas zu spät bremste, was mich dazu zwang, eine weite Linie zu fahren. Leider habe ich dabei den ersten Sektor abgekürzt, was zu einer «Long Lap»-Strafe führte. Ich habe diese gleich abgesessen, aber vielleicht habe ich die weiße Linie überfahren, und deshalb habe ich einen zweiten «Long Lap» bekommen. Das war schade, denn bis zu diesem Moment war alles in Ordnung, da ich gut in der Spitzengruppe positioniert war. Wie auch immer, es ist, wie es ist, und wir können dennoch ein paar positive Dinge aus dem Rennen mitnehmen, nachdem wir zwei Tage gekämpft haben, um ein gutes Gefühl für diese Strecke zu bekommen. Das ist auf jeden Fall schön, und ich freue mich auf das nächste Rennen in Mugello, einem meiner Heimrennen. Ich freue mich wirklich auf nächste Woche."

Peter Öttl

Teammanager

"Barcelona war kein einfaches Wochenende für uns. Aber es war schön zu sehen, dass beide Fahrer im Rennen wieder sehr konkurrenzfähig waren. Collin konnte dies in den Trainings und auch im Qualifying mit dem zweiten Startplatz bereits eindrucksvoll unter Beweis stellen. Seine erste Pole-Position in diesem Jahr verpasste er nur um eine Hundertstelsekunde. Collin hat heute das Maximum gegeben, das möglich war. Er hat keine Fehler gemacht und das Maximum war der vierte Platz. Trotzdem ist es ein bisschen schade, denn wenn man aus der ersten Reihe startet, will man auf dem Podium stehen, und das hätte er auch verdient. Trotzdem war es in einem so engen Rennen wichtig, das Motorrad nach Hause zu bringen und die Punkte zu holen.
Auf der anderen Seite hatten wir in unserer Box an den Trainingstagen etwas mehr Probleme mit Tatsuki. Aber wir haben es geschafft, die richtigen Maßnahmen für das Rennen zu ergreifen, und so war es schön zu sehen, dass eine Top10-Platzierung für ihn möglich war. Leider machte er einen Fehler, der zu zwei «Long Lap»-Strafen führte. Dadurch wurde er aus dem Kampf um ein mögliches Top-10-Ergebnis genommen. Trotzdem müssen wir das gute Gefühl, das er im Rennen hatte, mit nach Mugello nehmen."

Pictures Moto3 – Barcelona Sunday

Zurück